tag:blogger.com,1999:blog-44300527287958187552024-03-08T02:34:23.950-08:00Essenzia***Der Mörder ist immer der Gärtner***Unknownnoreply@blogger.comBlogger31125tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-75800649366087677982014-03-03T05:33:00.003-08:002014-03-03T05:33:33.846-08:00Neuer Header, neues Glück ;-)Ein bißchen aufgeräumt gehts hier weiter. Und passend zum Hausputz hat <a href="http://holztiger.blogspot.de/">Lu</a> mir ein schickes Headerbild gemacht, was ich sogleich die Ehre habe hier präsentieren zu dürfen.<br />
Danke Lu :-)!Unknownnoreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-66872070893117384622011-07-06T02:33:00.000-07:002011-07-06T04:35:16.061-07:00Mord im victorianischen London nach 132 Jahren aufgeklärtDank eines Schädelfundes konnte jetzt, nach 132 Jahren, der Mord an der reichen Londoner Witwe Julia Martha Thomas restlos aufgeklärt werden. <br />
<a href="http://www.dailymail.co.uk/news/article-1323762/How-skull-David-Attenboroughs-garden-solved-Victorian-Britains-gruesome-murder-mysteries.html">Hier gibts die ganze Geschichte.</a><br />
<br />
<a href="http://www.stmgrts.org.uk/archives/2008/10/the_mistress_the_murderess_and_the_bowl_of_lard.html">Hier auch. </a><br />
<br />
<a href="http://www.heraldsun.com.au/news/breaking-news/skull-discovered-in-david-attenboroughs-garden-was-murder-victim-julia-martha-thomas-from-1879/story-e6frf7k6-1226088719502">Und hier</a><br />
<br />
<a href="http://www.theaustralian.com.au/news/world/an-excavation-in-david-attenboroughs-home-has-resolved-a-murder-mystery-dating-back-132-years/story-e6frg6so-1226088727538">hier</a><br />
<br />
<a href="http://www.dailytelegraph.com.au/life-and-death-in-david-attenboroughs-garden-as-132-year-old-barnes-mystery-solved/story-fn5h1ywy-1226089160041">Genauso hier</a>Unknownnoreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-50002530036620360342011-02-14T02:52:00.000-08:002011-02-14T02:52:05.114-08:00Stieg Larsson im TVIch habe mir bisher alle Filme der Stieg-Larsson-Reihe angesehen, obwohl es sonst nicht meine Art ist, mich in so langwierige Serien verstricken zu lassen.<br />
Die Filme sind gut gemacht, die Figuren glaubwürdig dargestellt, - nun weiß ich nicht, inwieweit sie denen im Buch entsprechen, weil ich die Bücher noch nicht gelesen habe.<br />
<br />
Die Geschichte fand ich bisher recht stimmig.<br />
Bloß daß nun Lisbeth, schwer angeschossen und begraben, weil für tot gehalten, sich unter 2 Tonnen Erde hervorbuddelt, um ihrem kriminellen Vater mit der Axt aufzulauern, - also das ist nun wirklich ein bißchen zuviel des Guten. Ich hoffe, die Geschichte gleitet jetzt nicht ins Abstruse ab. Wäre schade drum.Unknownnoreply@blogger.com14tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-15562824043900392842010-10-25T12:39:00.000-07:002010-10-25T12:45:47.281-07:00Tisane und Gerstensud: Des Rätsels LösungAuf folgende Frage:<br />
<blockquote><i><span style="font-size: x-small;">Wenn man Filme im Original wie in der Synchronfassung zu sehen bekommt, fallen aber auch noch andere Dinge auf. Mir ist neulich z.B. die seltsame Übersetzung des Wortes "Tisane" aufgestoßen.</span></i><br />
<i><span style="font-size: x-small;">Poirot mag ja keinen Tee. Er nennt ihn "Englisches Gift" und beteiligt sich an der englischen Gepflogenheit des Teetrinkens nur, wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt. Wenn er die Wahl hat, trinkt er am liebsten Tisane.</span></i><br />
<i><span style="font-size: x-small;">Nun ist "Tisane" nicht mehr und nicht weniger, als das französische Wort für "Kräutertee".</span></i><br />
<i><span style="font-size: x-small;">Wie also kommt man in der deutschen Fassung darauf es mit "Gerstensud" zu übersetzen?</span></i></blockquote>die mir schon <a href="http://essenzia.blogspot.com/2009/02/tisane-vs-gerstensud-suchet-vs-ustinov.html">seit geraumer Zeit im Kopf herumspukt</a> habe ich jetzt rein zufällig die Antwort gefunden:<br />
Beim Lesen des Glossars im <a href="http://www.reclam.de/detail/978-3-15-008710-7">Römischen Kochbuch des Apicius </a>stieß ich auf das Wort <i>tisana</i> was in diesem Zusammenhang eine Gerstengrütze bezeichnet.<br />
Es sieht ganz danach aus, als hätte der Übersetzer der Poirot-Filme sich besser in Latein, als im Französischen ausgekannt und, abegeleitet, von der Gerstengrütze bei Apicius Hercule Poirot eine Vorliebe für Gerstensud (was auch immer man sich darunter vorzustellen hat) angedichtet.<br />
Aber Apicius hin und Gerstengrütze her, Tisane ist französisch und heißt Kräutertee.<br />
Das kommt davon, wenn man sich mit toten Sprachen besser auskennt, als mit lebenden. ;-)Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-67897921047135236242010-08-23T02:28:00.000-07:002010-08-23T06:50:27.816-07:00In der Urlaubswoche gelesen:<a href="http://www.krimi-couch.de/krimis/arnaldur-indridason-nordermoor.html">Arnaldur Indridason: Nordermoor</a> - ein Islandkrimi, - sehr stimmungsvoll<br />
<br />
<a href="http://www.krimi-couch.de/krimis/sobo-swobodnik-kuhdoo.html">Sobo Swobodnik: Kuhdoo</a> - ein satirischer Krimi mit reichlich schwäbischem Lokalkolorit<br />
<br />
<a href="http://www.krimi-couch.de/krimis/helene-tursten-die-tote-im-keller.html">Helene Tursten: Die Tote im Keller </a>-bewährter Schwedenkrimi mit jeder Menge Schnee und organisiertem Verbechen der finstersten Art.<br />
<br />
Gerade angefangen:<br />
<a href="http://www.krimi-couch.de/krimis/henning-mankell-die-fuenfte-frau.html">Henning Mankell: Die fünfte Frau </a>-Ein Wallander-KrimiUnknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-29509077231378047542010-07-23T06:37:00.000-07:002010-07-23T06:54:22.655-07:00Beschwichtigungssignale und FriedensgestenSchon seit einiger Zeit geht mir dieses Thema nicht mehr aus dem Kopf. Deswegen mache ich an dieser Stelle den Anfang für eine kleine Zusammenstellung solcher Gesten und Signale, die heute als Höflichkeitsformalitäten unseren Alltag bestimmen. Wir benutzen sie auf Schritt und Tritt, ohne darüber nachzudenken, aber wenn man sie sich mal genauer betrachtet, dann verraten sie viel über ihre Herkunft und vor allem ihre eigentliche Bedeutung.<br />
Denn im Grunde lässt sich in vielen Gesten und Ritualen, Regeln und Vorschriften immernoch der praktische Sinn, den sie einmal hatten, erkennen, auch wenn dieser Sinn heute längst verloren gegangen ist, - zum Glück muß man größtenteils sagen.<br />
Mir geht es dabei darum, auch für mich selbst, eine kleine Zusammenfassung zu erstellen, um meine Gedanken zu ordnen.<br />
<br />
Genaugenommen sind es zwei Dinge, die mich eigentlich zum Nachdenken über das Thema angeregt haben.<br />
<br />
Erstens ist das die japanische Kampfkunst, die ich nun schon seit etlichen Jahren ausgiebig praktiziere, und Zweitens eine Beobachtung, die ich unlängst auf einem Supermarktparkplatz gemacht habe.<br />
<br />
Zur Kampfkunst will ich nur soviel sagen, daß es in jedem Dojo eine Etikette gibt, die vorgibt, wie man sich innerhalb dieses Raumes und während des Übens optimalerweise zu verhalten hat. Diese Etikette mag uns modernen Europäern auf den ersten Blick oft seltsam erscheinen, weil sie der uns fremden japanischen Kultur entstammt. Bei genauer Betrachtung (und entsprechender Erläuterung durch den Lehrer) entpuppen sich aber alle diese Rituale früher oder später als ungemein sinnvoll und praktisch,- besonders, wenn man bedenkt, daß es sich bei Kampfkünsten ja grundsätzlich um Kriegskünste handelt und daß das ursprüngliche Ziel eines jeden Kampfkünstlers nichts weniger als das nackte Überleben war.<br />
<br />
Und bei noch genauerem Hinschauen kann man solche Rituale auch in unserem westlichen Kulturkreis bis auf den heutigen Tag entdecken. Hier sehen sie z.T. etwas anders aus, verfolgen aber den gleichen Zweck:<br />
Es geht darum, ein Gegenüber, welchem nicht von vornherein vertraut wird, richtig einzuorden und nach Bedarf seinerseits dieses Gegenüber von der eigenen Ungefährlichkeit zu überzeugen sodaß eine Basis für eine mehr oder weniger vertrauensvolle Begegnung entsteht.<br />
<br />
Das führt mich weiter zu meiner Parkplatzbeobachtung:<br />
Zwei junge, arabisch aussehende Männer begegneten sich. Die beiden kannten sich wohl oder waren vielleicht sogar verwandt.<br />
Zur Begrüßung gaben sie sich die rechte Hand und noch während sie sich an der Hand hielten umarmten sie sich rechts und links, - aber moment mal, war das wirklich eine Umarmung?<br />
Was taten die da eigentlich? Sie hielten die rechte Hand (die Waffenhand!) des Gegenüber und schauten sich gegenseitig über die Schulter, bzw. ließen es zu, daß der jeweils andere über die eigene Schulter schaut.<br />
Heißt das soviel wie: "Ich gebe mich Dir in die Hand und beweise dir meine friedliche Absicht dadurch, daß ich dich auch über meine Schulter schauen lasse, um zu zeigen, daß ich weder eine Waffe in der Hand trage, noch eine hinter meinem Rücken verstecke und da wir das beide gleichzeitig tun, begegnen wir uns auf Augenhöhe" ?<br />
Demnach wäre der soganannte Bruderkuss kein Beweis von Zuneigung sondern lediglich ein Zurschaustellen der friedlichen Absicht.<br />
Genauso verhielte es sich dann mit dem bei uns üblichen Händeschütteln. Warum bieten wir die rechte Hand an während das Angebot der Linken als unhöflich gilt?<br />
Die meisten Menschen sind Rechtshänder und würden eine Waffe oder einen Schlag vorzugsweise mit der Rechten (aus)führen.<br />
<br />
Warum gilt es als schlechtes Benehmen, wenn Männer in geschlossenen Räumen die Kopfbedeckung aufbehalten? Darunter könnte eine Waffe versteckt sein. Frauen hingegen wurden nicht als potentielle Nahkampf - Gegnerinnen eingestuft, durften ihren Kopfputz aufbehalten, - und dürfen es bis heute.<br />
Etwas Ähnliches dürfte es mit der Geste des Hut-Lüftens bei der Begrüßung auf sich haben: "Sie her, ich habe nichts Gefährliches unter dem Hut versteckt." <br />
<br />
Bei Tisch wird gemeinsam mit dem Essen begonnen und gemeinsam geendet, - natürlich erst, nachdem jede mit jedem zünftig angestossen hat.<br />
Das gemeinsame Essen hatte wohl die Funktion, daß man sich während der Mahlzeit gegenseitig im Auge behalten konnte, denn Essen und Trinken macht schwach und unaufmerksam. Das sieht man schon in der Tierwelt, wo viele Jäger ihrer Beute mit Vorliebe an Wasserstellen auflauern, um sie in einem unaufmerksamen Moment beim Trinken zu überrumpeln.<br />
Wenn nun alle gleichzeitig essen und trinken, befindet sich niemand in einer überlegenen Position.<br />
Mit den Gläsern und Bierkrügen wird kräftig angestoßen, - am besten so kräftig, daß die Getränke überschwappen und sich etwas vermischen können. So verringert sich die Möglichkeit, den Mitmenschen Gift ins Getränk mischen zu können, ohne sich selbst zu gefährden. <br />
Etwas Ähnliches dürfte die Grundlage des "Brüderschaft-Trinkens" sein. Das heißt "wir vertrauen einander jetzt so sehr, daß wir jeweils aus dem Glas des anderen trinken, denn selbstverständlich hat keiner von beiden dem anderen etwas ins Glas getan."<br />
<br />
Hände auf den Tisch!<br />
Es gilt als unhöflich, wenn beim Essen nicht beide Hände oberhalb der Tischkante sichtbar sind, denn unter dem Tisch versteckte Hände könnten im Verborgenen mit der Vorbereitung eines Angriffes beschäftigt sein, - Vetrauen ist gut, Kontrolle ist besser.<br />
...<br />
...mal sehen, ob mir noch mehr einfällt...Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-19243918134562493402010-01-23T11:19:00.000-08:002010-01-23T11:38:59.397-08:00TCM - wie Traditionelle Chinesische MordinstrumenteGestern nacht habe ich, ich glaube auf NTV war es, eine Sendung über die Kung Fu-Kämpfer des alten China bzw. über deren Waffen gesehen. Als Kampfkunst-Übende interessiere ich mich für sowas.<br />
<br />
Man muß ja sagen, daß die alten Chinesen in diesem Punkt unheimlich erfinderisch waren. Nachdem die gängigen Waffen der Soldaten wie Schwert, Säbel, Lanze, Hellebarde (ja sowas hatten die auch - hieß nur anders) und Bogen gezeigt worden waren, ging man dazu über die weniger als Waffen erkennbaren aber deswegen nicht minder tödlichen Inststrumente vorzustellen, wie sie weniger von edlen Kriegskünstlern sondern eher von heimtückischen Meuchelmördern (Macht das eigentlich einen Unterschied?) geführt wurden. Darunter befanden sich vermeintlich harmlose Gegenstände wie Fächer, Schreibfedern und sogar hölzerne Eßstäbchen! <br />
Nachdem dann klar war, daß von trainierten Kämpfern theoretisch sogar Schnürsenkel und Gummienten zu Mordwaffen umfunktioniert werden könnten (theoretisch deshalb, weil ich nicht glaube, daß man im alten China Schnürsenkel und Gummienten kannte), lief die Sendung auf ihren Höhepunkt zu, der die ganze Zeit wie die Möhre vor der Nase des Zuschauers hergetragen wurde.Die Waffen waren nämlich ihrer Gefährlichkeit nach geordnet und die gemeinste von allen wurde natürlich bis zum Schluß aufgespart. <br />
Und was war nun die heimtückischste Apparatur zur hinterlistigen Jenseitsbeförderung der lieben Mitmenschen?<br />
Eine sogenannte fliegende Guillotine, - von der man heute weder weiß, wie sie ausgesehen hat, noch, ob es sie überhaupt gab.<br />
Mit einem eigens konstruierten Mechanismus, der beweisen sollte, daß es soetwas theoretisch gegeben haben könnte, mühte sich ein erfahrener Kung Fu - Kämpfer eine ganze Weile ab, bis er irgendwie, eher zufällig das gewünschte Ergebnis hervorbrachte.<br />
<br />
<br />
Dabei wurde von den Kampfkünstlern vorher wirklich beeindruckend die Handhabung der verschiedenen Waffen vorgeführt. Die Körperbeherrschung, Schnelligkeit, Ausdauer dieser Leute ist wirklich atemberaubend, -fast übermenschlich.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-29618059458199040792009-11-23T10:15:00.000-08:002009-11-23T10:21:43.401-08:00Die Wurzeln der Kriminalliteratur No. xInzwischen habe ich vergessen, wieviele Beiträge ich hier schon zu dem Thema geschrieben habe, ich mag jetzt auch nicht nachforschen.<br />
Ich möchte nur schnell festhalten, daß ich auf eine neue Spur gestoßen bin.<br />
Den Hinweis gab mir Agatha Christie höchstpersönlich.<br />
Nicht, daß ich jetzt auch noch behaupte mediale Fähigkeiten zu haben, nein, ich habe natürlich Frau Christie`s Biografie gelesen.<br />
Dort verrät sie, daß ihr selbst u.a. folgende Bücher zum lesen empfohlen worden sind:<br />
<i>"Das Geheimnis des gelben Zimmers - Le Mystere de la Chambre jaune"</i> von <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Gaston_Leroux">Gaston Leroux</a><br />
und<br />
<i>"Confessions of an english opium eater"</i> von Thomas de Quincy.<br />
<br />
Beide habe ich mir natürlich besorgt, Letzteres hatte ich schon, bevor ich diesen Hinweis las.<br />
Leider ist mein Französisch zu schlecht, um das "gelbe Zimmer" im Original zu lesen, was sehr bedauerlich ist, denn die Diogenes -Ausgabe von 1982, die ich nun besitze, basiert auf einer älteren Übersetzung, die leider Einiges zu wünschen übrig lässt.<br />
Um genau zu sein ist diese Übersetzung für meinen Geschmack zu sehr eingedeutscht.<br />
Wenn Madame, Mademioselle und Monsieur mit "Frau", "Fräulein" und "Herr" übersetzt werden, anstatt unübersetzt stehen zu bleiben, verfälscht das zu sehr die Stimmung. Mit Mrs. Miss und Mr. im englischen geht es mir genauso. Diese Bezeichnungen kann meiner Meinung nach jeder verstehen, auch wenn er die Sprache ansonsten nicht beherrscht.<br />
Dann ist mir noch aufgefallen, daß die Leute im "gelben Zimmer" andauernd am frühen Nachmittag frühstücken. Ich kenne den Originaltext ja nicht, aber ich kann es mir nur so erklären, daß dem Übersetzer der Unterschied zwischen<i> petit déjeuner</i> und <i>déjeuner</i> entgangen sein muß.<br />
...wie auch immer, die Geschichte vom gelben Zimmer ist vor über 100 Jahren erschienen. Sie gilt als Klassiker der französischen Kriminalliteratur und in der Tat vereint der pfiffige kleine Reporter Rouletabille so manche Eigenschaft die wir vor ihm bei Sherlock Holmes und nach ihm bei Hercule Poirot wiederfinden. Er deduziert und kombiniert und kommt mit Hilfe seines unbeirrbaren Verstandes am Ende auf die einzig richtige Möglichkeit.<br />
Allerdings geht er weniger methodisch vor und ist auch in seinem Wesen etwas impulsiver, als seine beiden Kollegen, was wohl an seiner Jugend liegen mag, denn er ist in diesem seinem ersten Fall noch keine 20 Jahre alt.<br />
<i>"Das Geheimnis des gelben Zimmers"</i> ist, ebenso wie Edgar Allan Poe`s <i>"Doppelmord in der Rue Mourgue" </i>ein<i> </i>klassischer <i><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Locked_room_mystery">"locked-room-mystery"</a> </i>- Roman.<br />
Somit finden sich hier tatsächlich wichtige Grundelemente des frühen Kriminalromans wieder.<br />
<br />
Übrigens dürfte eine andere Geschichte von Gaston Leroux weitaus bekannter sein. Er hat nämlich auch <i>"Das Phantom der Oper"</i> geschrieben.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-43701726799480577132009-10-26T10:58:00.000-07:002009-10-26T13:12:02.288-07:00Eine bemerkenswerte WissenschaftlerinHeute bin ich zufällig auf<br />
<a href="http://www.sciencemuseum.org.uk/broughttolife/people/annamorandimanzolini.aspx">Anna Morandi - Manzolini </a><br />
gestoßen.<br />
Sie war eine bedeutende Anatomin und Künstlerin des 18. Jahrhunderts und hatte den Lehrstuhl für Anatomie an der Univiersität von Bologna inne.<br />
Berühmtheit erlangte sie durch ihre innovative Arbeit im Bereich der Section und Präparation menschlicher Leichen sowie durch ihre detailliert gearbeiteten anatomischen Zeichnungen und Wachsmodelle, die zu Lehrzwecken wie auch als Kunstwerke europaweit geschätzt wurden.<br />
<br />
----<br />
Ergänzung:<br />
Im Grunde erinnern Objekte wie <a href="http://www.sciencemuseum.org.uk/images/I055/10322955.aspx">dieses</a> im Science Museum in South Kensington/ England, an die Arbeiten eines gewissen modernen Anatomen, nur daß der sich nicht mehr damit aufhält, das Original aus Wachs nachzuarbeiten, sondern das Original selbst zum Ausstellungsstück präpariert.Unknownnoreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-51353080870698640072009-10-05T13:00:00.000-07:002009-10-05T13:10:52.914-07:00Französische Krimis im AllgemeinenDamit hier nicht der Eindruck entsteht, ich hätte grundsätzlich etwas gegen französische Krimis muß ich kurz noch über <b>"36 - Tödliche Rivalen"</b> schreiben. Das ist gleichzeitig als Notiz für mich zu verstehen, damit ich nicht vergesse, wie dieser Film hieß, der mir nämlich sehr gut gefallen hat.<br />
<br />
Ja, es ist ein Film, - eigentlich ein Thriller und kein Krimi im Sinne einer Detektivgeschichte.<br />
<br />
<br />
Der Titel klingt belanglos, der Film ist es nicht.<br />
Gerard Depardieu spielt hier interessanterweise mal den fiesen Widerling, - sehr überzeugend übrigens.<br />
Sein Gegenspieler ist Daniel Auteuil.<br />
Die Geschichte dreht sich um Rivalität unter Polizeibeamten und einen Mann, der bis zum Äußersten geht, um seinen Konkurrenten auszustechen und den begehrten Posten zu ergattern.<br />
<br />
Der Film findet das richtige Maß an Action, Spannung, Drama,- und eine Spur Erotik ist bei der Besetzung natürlich auch vertreten, -genau die richtige Mischung.<br />
<br />
Es ist so, daß Actionszenen mich oft langweilen, und zwar dann, wenn sie sich von der Handlung loslösen. Dann sind sie nichts als nervtötender Füllstoff.<br />
Bei Verfolgungsjagden oder Endlos - Schießereien zum Beispiel schlafe ich regelmäßig ein.<br />
<br />
In diesem Film sind die Actionszenen kurz gehalten, sehr präzise auf den Punkt gebracht und werden dadurch atemberaubend spannend. <br />
<br />
Jawohl dieser Film ist sehenswert!<br />
<br />
Hier noch ein Link zu guter Letzt:<br />
<br />
<a href="http://www.cinema.de/kino/filmarchiv/film/36-toedliche-rivalen,1342933,ApplicationMovie.html">36 - Tödliche Rivalen</a>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-77389662649433466982009-10-05T12:14:00.000-07:002009-10-05T13:13:12.166-07:00Ich steh` nicht auf Fred VargasJa so ist das.<br />
Fred Vargas wird ja allenthalben in den höchsten Tönen gelobt als originell, poetisch, intelligent, sympatisch, lebendig usw. usf. . <br />
Ich kann weder mit den Kriminalromanen, noch mit deren Verfilmungen etwas anfangen. Das Spannendste an den Büchern sind immernoch die Titel: "Die dritte Jungfrau", "Der vierzehnte Stein" , "Das Orakel von Port Nicolas" und wie sie nicht alle heißen. Aber da hört für mich der Spaß schon auf. Zwei Mal habe ich für "Die dritte Jungfrau" Anlauf genommen und bin immer wieder nach den ersten Seiten gescheitert.Zu viele Details werden einem da um die Ohren gehauen, ohne daß auch nur im Geringsten nach Relevanz geordnet ist. Der rote Faden versteckt sich wie die Nadel im Heuhaufen. Das ist mir auf Dauer zu langweilig.<br />
Nun wollte ich das Buch nicht gleich wieder weggeben. Der Appetit kommt bekanntlich beim Essen und ich versuchte es mit den Verfilmungen, die zur Zeit im Zweiten (?) laufen.<br />
Eine hab ich tatsächlich bis zu Ende gesehen, - und ich war enttäuscht über das dürftige Geschichtchen, das zum Schluß hinter dem ganzen Hokus Pokus zum Vorschein kam. Beim zweiten Film bin ich nach dem ersten Drittel ausgestiegen, weil ich es einfach ermüdend fand, der Sache zu folgen.<br />
Die Filme sind optisch sehr schön gemacht, - tolle Landschaftsaufnahmen, schöne Aufnahmen von Paris, interessante Kameraführung usw.. Aber das allein reicht eben nicht.<br />
Alles in Allem muß ich feststellen: ich bin kein Vargas - Fan.Unknownnoreply@blogger.com11tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-29725293633825154742009-09-30T13:22:00.000-07:002009-09-30T13:23:28.354-07:00Mumien (nur noch ein kleiner Nachtrag ;-) )@Lu: Jetzt weiß ichs wieder!<br />
<br />
Es war <a href="http://www.peter-hacks.de/">Peter Hacks</a>, der dieses Gedicht vom <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Friedrich_von_Kahlbutz">Ritter Kahlbutz</a> geschrieben hat!<br />
<br />
Sein Buch "Kinderkurzweil" habe ich als Kind geliebt.<br />
Darin gabs neben dem Kahlbutzgedicht auch eine Geschichte die hieß "Fledermausohren mit Salpetersoße". Darin geht es um die Freundschaft eines Skeletts mit einem Raben. Klar, daß mir die gefallen hat.<br />
Ich hatte das Buch mal, aber leider ist es mir abhanden gekommen. Ich muß das unbedingt wieder auftreiben!Unknownnoreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-66278223985132441872009-09-10T05:34:00.000-07:002009-09-10T05:47:15.707-07:00Mumiengeschichten IV - Sie sind mitten unter unsWie <a href="http://www.flensburg-online.de/blog/2009-09/munchen-leiche-im-keller-fur-13-jahre.html">diese Meldung</a> zeigt sind die sprichwörtlichen "Leichen im Keller" offenbar häufiger, als man das mitunter annehmen mag.<br /><br />Und <a href="http://www.stern.de/politik/ausland/lenin-mausoleum-faltencreme-fuer-einen-untoten-1507879.html">olle Lenin </a> lassen sie auch mal nicht in Ruhe tot sein. Langsam fängt der Kerl an mir leid zu tun.<br /><br />Gefunden habe ich das alles, - wo wohl? <a href="http://bestatterweblog.de/">Beim Experten</a> natürlich!<br />;-)Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-46253846284804113052009-07-28T01:40:00.000-07:002009-08-21T08:59:18.673-07:00Mumiengeschichten III: Aurora mit dem RosenstraußIch wollte ja... <br />und das schon seit langem... <br />...jetzt endlich ist es soweit und ich vervollständige hiermit meine kleine Mumienserie. ;-)<br /><br />Im Zuge meiner morbiden Aktivitäten fiel mir ja auch die Geschichte von Aurora ein und ich hatte mir vorgenommen, davon zu erzählen.<br />Nun war ich in den letzten Wochen verhindert, u.a. habe ich kurz meine Heimatstadt besucht.<br />Da Aurora lange Zeit (leider vor meiner Zeit) DIE Vorzeigemumie meiner Heimatstadt gewesen sein soll, fügt sich somit eins zum anderen.<br /><br />Lange Rede kurzer Sinn:<br />Es war einmal...<br /><br />... eine edle Dame mit Namen Maria Aurora von Königsmarck*.<br />Die war, wie ich jetzt herausgefunden habe, nicht nur Pröbstin des Damenstifts, sondern auch Geliebte von August II ("der Starke") und Voltaire hielt sie sogar für "die berühmteste Frau zweier Jahrhunderte".** <br />Sie wird als sehr gebildet,intelligent und musisch begabt beschrieben.<br />Darüberhinaus soll sie auch noch sehr schön gewesen sein. <br />Diese Schönheit hat sich angeblich bis weit über den Tod hinaus erhalten und das kam so:<br />Als Frau Aurora verstarb, wurde sie in der Fürstengruft der Quedlinburger Stiftskirche beigesetzt. <br />Dort muß ein zersetzungswidriges Klima geherrscht haben, denn als die Gruft für Restaurierungsarbeiten(?) geöffnet wurde, fand man die dort beigesetzten Toten in ungewöhnlich gutem Zustand vor. <br />Die Leichen waren mumifiziert und insbesondere die der Aurora soll so gut erhalten gewesen sein, daß die Schönheit von Gesicht und Haaren noch zu erahnen gewesen sein soll. Nach dieser Entdeckung wurde die Gruft mitsamt ihren Toten zur Besichtigung freigegeben. <br />Nach Kriegsende besichtigten auch amerikanische Soldaten die Gruft. <br />Es wurde gerüchteweise erzählt, daß diese von der immernoch erkennbaren Schönheit der Aurora so hingerissen gewesen sein sollen, daß sie ihr als Zeichen ihrer Verehrung einen Strauß Rosen auf die Brust legten.<br />Mit den Blumen allerdings wurden auch Insekten eingeschleppt, die ihrerseits begannen, der Dame ihre ganz eigene Art von Ehre zu erweisen.<br />Die öffentlichen Besichtigungen, die offenbar das konservierende Klima erheblich störten, hatten ohnehin schon ihre Spuren an den Mumien hinterlassen und daher enschloss man sich wohl , die Särge wieder zu schließen und die Toten ihrer wohlverdienten Ruhe zu überlassen.<br /><br />Ich kann die Geschichte nur so erzählen, wie ich sie als Kind mit großen Ohren aufgeschnappt habe. Was daran wahr und was Gerücht ist vermag ich nicht zu sagen.<br />Über die Mumien selbst konnte ich leider nicht viel in Erfahrung bringen. Ich weiß darüber vom Hörensagen und der einzige Link, unter dem ich eine Erwähnung gefunden habe ist <a href="http://www.harz-tourisme.com/index_quedlinburg_de.htm">dieser hier</a>.<br />Falls sich irgendjemand in meine Gemächer verirrt, der besser Bescheid weiß, mich würde sehr interessieren, was die /derjenige zu sagen hat.<br /><br /><br />Über Auroa habe ich schon etwas mehr gefunden, in <a href="http://www.zeit.de/2002/51/LB-P-Aurora">dieser Buchvorstellung</a> beispielsweise. Das Buch selbst kenne ich nicht, aber der Zeit-Artikel darüber ist recht interessant. Darin steht auch, daß die Dichterin <a href="http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/george-sand/">George Sand</a> eine Nachfahrin Auroras war.<br /><br /><a href="http://www.kirchenlexikon.de/m/maria_aurora.shtml">Hier</a> gibt es auch recht umfangreich, und etwas unbequem, die bewegte Lebensgeschichte Auroras nachzulesen.<br />Dort fand ich u.a. die Information, daß der Leichnam Auroras erst ein Jahr nach ihrem Tode in der Fürstengruft bestattet werden konnte, was damit zusammenhing, daß die Gräfin als sie starb, finanziell ruiniert gewesen sein soll.<br /><br />Über Aurora von Königsmarck sind verschiedene Bücher geschrieben worden. In der diesjährigen <a href="http://www.quedlinburg.de/index.php?cid=118057003233&id=118057000198">Sonderausstellung des Quedlinburger Schloßmuseums</a> kann man sich ebenfalls sowohl über Aurora, als auch über die Geschichte des Damenstifts informieren.<br /><br /><br /><br /><br />*die Schreibweise mit "ck" am Ende habe ich bei kurzer Recherche genauso vorgefunden, wie die Schreibweise mit "k" (Königsmark). Welche nun die richtige ist, kann ich nicht sagen. Die "ck"-Version scheint aber verbreiteter zu sein.<br /><br />** Lebensdaten: 1662 - 1728Unknownnoreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-16847976789335009562009-07-02T02:33:00.000-07:002009-07-02T05:09:00.334-07:00Kapuzinergruft und Mumiengeschichten IINachdem ich mich über die Kapuzinergruft von Palermo übersichtsweise belesen habe, weiß ich, daß hinter dem guten Erhaltungszustand der dort beigesetzten Leichen, neben dem von Natur aus günstigen Klima auch künstliche Mumifizierungsmaßnahmen stecken.<br /><br />Kurz zusammengefasst lief dieser Prozess folgendermaßen ab:<br />Die Toten wurden auf bestimmte Weise eine Zeit lang getrocknet. Das vor Ort vorhandene Tuffgestein, spielte dabei eine wesentliche Rolle. Anschließend wusch man die Trockenmumien mit Essig, kleidete sie standesgemäß an und brachte sie in die Katakomben, wo sie an "ihren" Platz aufgebahrt, aufgehängt oder aufgestellt wurden.<br />Dort konnten die Verstorbenen von ihren Angehörigen besucht werden. Es war auch nicht unüblich, die Überreste von Zeit zu Zeit neu einzukleiden, was den guten Zustand der Kleider erklärt, der mir beim Anscheuen der Bilder sofort aufgefallen war.<br />Es muß sicher nicht extra erwähnt werden, daß dieser Aufwand nur Geistlichen und gut betuchten Bürgern vorbehalten war. <br />Wer mehr darüber wissen will findet natürlich bei Wikipedia oder auf anderen Seiten und in Büchern über diese Gruft ausführlichere Informationen.<br /><br />Aus wissenschaftlicher Sicht, Für Anthropologen zum Beispiel, muß diese Gruft eine wahre Schatzkammer sein. <br /><br />Was mich allerdings beschäftigt ist, weshalb Menschen das Bedürfnis entwickeln, ihren verblichenen Lieben beim Verwesen zuzusehen. Denn trotz aller Bemühungen ist der natürliche Verfallsprozess ja nicht gestoppt, zumal auch schon Trockenmumien eigentlich nicht mehr viel mit den lebendigen Menschen zu tun haben, die sie einmal gewesen sind.<br /><br />Ein gewisses Interesse an den biologischen Prozessen zu haben, die sich mit dem menschlichen Körper vollziehen, ist eine Sache, wenn es sich dabei um Tote handelt, die man zu Lebzeiten nicht selbst gekannt hat. <br />Den Verfall der Überreste von Menschen zu beobachten, die einmal geliebte Angehörige waren, ist dagegen etwas völlig Anderes.<br /><br />Ein gewisser General Mario Lombardo wollte sogar 1920 dem Verfall ganz und gar trotzen. Als nämlich seine zweijährige Tochter Rosalia an der spanischen Grippe starb, konnte er sich nicht mit dem Verlust abfinden und beauftragte den als "Meister der Mumien" berühmt gewordenen Chemiker Alfredo Salafia mit der Einbalsamierung des toten Kindes. <br />Der beherrschte sein Handwerk derart gut, daß der Körper sich bis heute nahezu unversehrt und sogar sehr lebensnah erhalten hat und heute sogar als die schönste Mumie der Welt gilt. <br /><br />Erst Anfang diesen Jahres kam ein junger Anthropologe hinter das Geheimnis von Salafias Kunst, wie <a href="http://www.stern.de/wissenschaft/mensch/:Rosalia-Lombardo-R%E4tsel-Mumie-Welt/700579.html">hier</a> nachzulesen ist.Unknownnoreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-18720424184907977472009-06-29T11:59:00.000-07:002009-07-02T05:06:43.018-07:00Kapuzinergruft und Mumiengeschichten IGerade habe ich seit längerem mal wieder Madame Talbot besucht, die ja bekanntermaßen ein Faible für Obskures, Skurriles und Morbides hat (was ihr einen Platz in meiner Linkliste einbrachte) und sie stellt in ihrem Weblog ein Buch über die <a href="http://victorianlowbrow.blogspot.com/2009/06/freelance-italian-corpses-and-oregon.html">Lebenden Toten von Palermo</a> vor.<br /><br />Also das ist unglaublich, finde ich, in welch gutem Zustand diese sterblichen Überrreste teilweise noch sind. Vor allem das mittlere Foto des jungen Mannes, dessen Gesichtszüge praktisch unversehrt erhalten sind ist sehr erstaunlich. Dabei dürfte der Tod dieser Leute mehr als 100 Jahre her sein.<br />Faszinierend!<br /><br />Nachtrag I:<br />Hier ist noch ein beachtenswerter Link zum Thema. (auch bei Madam T. gefunden):<br /><a href="http://motomom.tripod.com/index-3.html">Kings, Capuchin`s Catacombs of Palermo</a><br /><br />Nachtrag II:<br /><br /><a href="http://www.stern.de/wissenschaft/mensch/:Rosalia-Lombardo-R%E4tsel-Mumie-Welt/700579.html">Das Geheimnis der Rosalia Lombardo</a>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-22664778934837450612009-03-02T12:10:00.000-08:002009-03-02T12:30:59.498-08:00Auf den Spuren der Kriminalliteratur - 3 -Aufgehört hatte ich das letzte Mal beim Opiumgebrauch im 19.Jahrhundert im Allgemeinen, beim Drogenkonsum von Edgar Allen Poe und Sherlock Holmes im Besondern, - was mich wiederum zum Einfluß psychoaktiver Substanzen auf die kulturelle Entwicklung im besonders Allgemeinen und daraufhin zu Christian Rätsch führte.<br /><br />Worauf ich jetzt nocheinmal zurückkommen muß, der Vollständigkeit halber, ist die Meerschaumpfeife. Die nämlich hat Sir Arthur auch beim guten Edgar ausgeliehen.<br />Im "Rue Morgue" - Fall, wie auch bei "Marie" stand nichts dergleichen. "Der entwendete Brief" jedoch ist voll mit pfeiferauchenden Dupins.<br />Die Vermutung, die ich (bzw. vor mir bereits andere) schon bei Sherlock Holmes hatte, daß das Opiumrauchen, weil (noch) nicht strafbar, kein besonders erwähnenswerter Umstand gewesen sein könnte und daher immer nur vom Rauchen der Meerschaumpfeife die Rede ist, was uns heutige Leser wiederum automatisch zu der Annahme verleitet, es handelt sich um Tabak, der da geraucht wird ... nunja, Opium wäre eben eine andere Möglichkeit, die man nicht ganz ausschließen sollte.<br /><br />Aber nun verlasse ich vorübergehend das zwielichtige 19. Jahrhundert, überschreite die Grenze zum 20. Selben (Man stelle sich hier die letzte Szene aus <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Sleepy_Hollow_(Film)"><span style="font-style:italic;">"Sleepy Hollow"</span></a> vor) und richte mein Augenmerk auf den Dritten im Bunde der Meisterdetektive: Monsieur Hercule Poirot.<br />Er ist bisher etwas kurz gekommen.<br />Um es gleich vorweg zu nehmen (und Agatha - Christie - Leser werden es ohnehin schon wissen) Hercule Poirot verabscheut Rauschgifte aller Art zutiefst.<br />Ihm ist es ein Anliegen, auf deren Gefährlichkeit bei jeder sich bietenden Gelegenheit hinzuweisen, Dealer mit Hilfe seiner berühmten grauen Zellen dingfest zu machen und die hilflosen Opfer den Fängen des Kokains zu entreißen.<br /><br />Er selbst hat eher eine Schwäche für Süßes, als für Berauschendes. Er trinkt, wenn er trinkt (denn das schadet ja den kleinen grauen Zellen) süße, klebrige Liköre.<br />Er mag darüberhinaus Sirup und Schokolade in allen Variationen, sowie belgische Patisseriekreationen, die in England zu seinem Bedauern nur ausgesprochen schwer in der von ihm gewünschten Qualität zu bekommen sind. Poirot ist nämlich Feinschmecker.<br />Allerdings isst bei ihm das Auge mit. Wenn beispielsweise die Frühstückseier nicht die gleiche Größe haben, kann er sie unmöglich verspeisen. Und damit werden wir schon auf eine seiner ganz spieziellen Eigenheiten aufmerksam: Sein besonders ausgeprägter Sinn für Ordnung und Methode. Dieser Sinn steht nun allerdings in direktem Verhältnis zu seinen excellenten Fähigkeiten, - was uns wiederum auf direktem Wege zu Edgar Allen Poe und dem Urahn aller Detektive Auguste Dupin führt.<br /><br />Gleich in der Einleitung zum "Doppelmord in der Rue Morgue" nämlich findet sich eine kleine Abhandlung über die "analytische Geisteslage" und die Tatsache, daß Menschen, die diese in außerordentlichem Maße besitzen von Außenstehenden gern der Hellseherei für fähig gehalten werden, obwohl ihre fabelhaften Erkenntnisse ausschließlich "aufgrund der strengsten Methode zustande gekommen sind".<br /><br />"Ordnung und Methode" damit charakterisiert Poirot selbst seine Vorgehensweise aber für ihn ist es noch mehr als das. "Ordnung und Methode" ist Poirots Lebensmotto.Was Auguste Dupin und Sherlock Holmes auf ihre Fälle anwenden, treibt Poirot auf die Spitze. Alles hat seinen Platz. Jedes noch so kleine Detail muß an der richtigen Stelle eingeordnet werden. Nichts darf aus der Reihe tanzen. <br />Dies betrifft die ganz normalen Alltäglichkeiten des Lebens und die detektivische Arbeit des Lösens von verzwickten Kriminalfällen gleichermaßen.<br />Aus A folgt B und aus B folgt C und wenn irgendwo in dieser Reihe auch nur eine kleine Unebenheit existiert, wird solange sortiert, recherchiert und ausgeschlossen bis alles dort ist wo es hingehört und die einzig mögliche Wahrheit sonnenklar vor ihm liegt. Was allerdings Poirot sonnenklar ist, muß es für seine Mitmenschen wie z.B. Captain Hastings noch längst nicht sein, - obwohl dem die nackten Tatsachen ebensogut bekannt sind wie seinem eierköpfigen belgischen Freund.<br />(Im Übrigen werden, wenn ich das richtig verstanden habe, Menschen mit hoher Intelligenz im englischen auch liebevoll als "Eggheads" (deutsch: Eierköpfe) bezeichnet. Insofern ist es wohl kein Zufall, daß Agatha Christie dem kleinen Mann auch physisch einen Eierkopf verpasst hat. Das nur am Rande)<br /><br />Um seine Nerven zu beruhigen und seinen Verstand zu klären, ordnet Poirot Dinge im Außen, wie z.B. Nippesgegenstände auf dem Kaminsims oder aber er baut Kartenhäuser.<br /><br />Worauf ich hinaus will, ist, daß Agatha Christie, die, das hab ich <a href="http://www.weltbild.de/3/15790173-1/buch/hercule-poirot.html">dort</a> gelesen nach eigenen Angaben u.a. Edgar Allan Poe als Vorbild sah, wahrscheinlich durch diesen Abschnitt im "Doppelmord..." entscheidende Anregungen für ihren pennibelen kleinen belgischen Detektiv fand.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-58590331021436477242009-02-20T02:11:00.000-08:002009-02-20T02:26:44.624-08:00Auf den Spuren der Kriminalliteratur -2.1-Das Thema scheint nicht nur mich zu beschäftigen, was vermutlich am <a href="http://www.rp-online.de/public/article/kultur/mehr_kultur/662193/Edgar-Allan-Poe-wird-200.html">200. Geburtstag des Krimi - Urgroßvaters</a> am 19. Januar liegt.<br /><br />Passend dazu habe ich gerade bei BR - Online einen Artikel gefunden:<br /><br /><span style="font-weight:bold;"><a href="http://www.br-online.de/kultur/literatur/meisterdetektive-krimi-verbrechen-ID1234797546395.xml"><span style="font-style:italic;">Meisterdetektive mit Köpfchen und Kinnhaken</span></a></span>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-64144541088789676262009-02-15T01:54:00.000-08:002009-02-15T05:19:26.086-08:00Tisane vs. Gerstensud, Suchet vs. Ustinov...Wer, wie ich eine Vorliebe für Poirot - Krimis hat, kommt an den Verfilmungen mit <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/David_Suchet">David Suchet</a> nicht vorbei. Ich muß gestehen, ich kenne sie noch nicht so lange, weil die Serie mal vor vielen Jahren im Fernsehen gelaufen ist und dann nicht wieder. Ich hab wohl zufällig mal eine Folge gesehen und konnte mich nur dementsprechend vage daran erinnern, - bis eine gewisse <a href="http://luping.twoday.net/">Frau Lu</a> mich wieder darauf brachte.<br />Bis dahin nämlich fand ich die Verfilmungen mit Peter Ustinov als Poirot ganz amüsant, - auf die komme ich später noch zurück.<br />Jedenfalls, seit ich also Suchets Poirot kenne und inzwischen Staffel 1-3 als DVD mein Eigen nenne (Nr. 4 wartet schon! :-) ), ist es für mich DER Poirot. Er verkörpert den Meisterdetektiv übrigens seit nunmehr 20 Jahren!<br />Es werden nach wie vor neue Filme produziert, wobei ich die alten Serienproduktionen auch wiederum besser, weil sorgfältiger gemacht finde. Aber das ist wieder ein anderes Thema.<br />Da DVD`s nun den großen Vorteil bieten, die Filme neben der deutschen Synchronisation auch im Originalton zu enthalten, kommt man hier in den vollen Genuß von Suchets Kunst.<br />Er hat die Figur des Poirot wirklich perfekt und vorlagengetreu bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Sogar eine eigene Stimme hat er kreiert, die er speziell für diese Rolle benutzt.<br />Umso ärgerlicher ist es, wie dilletantisch oft die deutschen Synchronstimmen ausgewählt werden, - besonders für die neueren Produktionen. Zum Beispiel gibt es eine Neuverfilmung von "Tod auf dem Nil" mit David Suchet als Poirot, die ich leider nur als Videoaufnahme aus dem Fernsehen (und daher nur auf deutsch) habe, da hat Poirot eune derart unmögliche Synchronstimme, daß ich mir das nur unter großer Überwindung ansehen kann.<br />Wenn man Filme im Original wie in der Synchronfassung zu sehen bekommt, fallen aber auch noch andere Dinge auf. Mir ist neulich z.B. die seltsame Übersetzung des Wortes "Tisane" aufgestoßen.<br />Poirot mag ja keinen Tee. Er nenn ihn "Englisches Gift" und beteiligt sich an der englischen Gepflogenheit des Teetrinkens nur, wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt. Wenn er die Wahl hat, trinkt er am liebsten Tisane.<br />Nun ist "Tisane" nicht mehr und nicht weniger, als das französische Wort für "Kräutertee".<br />Wie also kommt man in der deutschen Fassung darauf es mit "Gerstensud" zu übersetzen?<br />Als ich das das erste Mal hörte, habe ich mir darunter soetwas wie Gerstenkaffee vorgestellt. Selbst wenn man an Stelle des Wortes "Kräutertee" eine bestimmte Sorte einsetzen wollte, so ist doch ausgerechnet Gerstensud denkbar ungeeignet weil irreführend.<br />Das ist eine winzige Kleinigkeit, und manch Einer fragt sich vielleicht, warum ich mich mit sowas überhaupt so ausführlich beschäftige, aber mich stört es nuneinmal, wenn solche Kleinigkeiten nicht stimmen.<br />Glücklicherweise gibt es in den Serien sonst kaum irgendetwas Unpassendes.<br /><br />Zu Sir Peter Ustinov als Poirot:<br />Ich muß dazu sagen, daß ich Ustinov als Schauspieler sehr gern sehe.<br />Bevor ich Poirot-Krimis gelesen hatte, gefiel mir sein Poirot eigentlich ganz gut.<br />Je mehr ich aber das Original kennen lernte, umso deutlicher erkannte ich, daß Ustinov da zwar eine interessante, spannungsreiche Figur verkörperte, - aber eben nicht Hercule Poirot. Die Poirot-Filme mit ihm sind größtenteils auch sehr gut gemacht, - man denke nur an <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Tod_auf_dem_Nil">Tod auf dem Nil</a> oder "Mord à la carte" alle beide mit hochkarätiger Starbesetzung.<br />...Unknownnoreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-23721929522854673862009-02-10T09:50:00.000-08:002009-02-11T02:08:53.533-08:00Auf den Spuren der Kriminalliteratur - 2 -Ich war stehen geblieben bei den Eigentümlichkeiten literarischer Kriminologen. <br />Sherlock Holmes, konsumierte also Morphium und Kokain, was, so steht es <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Sherlock_Holmes">hier</a> in den frühen Geschichten ausdrücklich beschrieben wird, denn zu Zeiten ihrer Entstehung , wurden diese Mittel noch nicht als Rauschgifte betrachtet, sondern waren in Apotheken frei verkäuflich.<br /><br />Was genau in den Originaltexten drinsteht will ich noch nachlesen.<br />Wie und wann der freie Handel mit Betäubungsmitteln verboten wurde, würde mich auch interessieren.<br /><br />Wenn, wie es dort steht, Kokain "wegen seiner positiven Wirkung vielfach im Alltag Verwendung fand", dann wird es wohl als eine Art belebendes Tonikum gehandelt worden sein. Es soll auch zur <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Kokain">Behandlung der Morphiumsucht</a> eingesetzt worden sein.<br />Womöglich wurde es benutzt, wie wir heute Kaffe oder Tee trinken, - bis man auf die abhängig - machende und zerstörerische Wirkung aufmerksam wurde.<br /><br />Übrigens fällt mir da eben ein, daß, -ich habe es irgendwo gehört oder gelesen und leider vergessen wo -, die Vermutung nahe liegt, daß Holmes in seiner berühmten Meerschaumpfeife mehr als nur Tabak geraucht haben könnte. Hier wurde natürlich auf Opium angespielt.<br /><br />Opiate wie Opium und das daraus isolierte Hauptalkaloid Morphin (Morphium) hatten wiederum als Arzneimittel Tradition. Immerhin ist der Anbau der Stammpflanze <span style="font-style:italic;">Papaver somniferum</span> seit der Jungsteinzeit belegt, sodaß der Schlafmohn zu den ältesten Nutzpflanzen der Menschheit gezählt werden darf.<br /><br />Allen voran galt <span style="font-style:italic;">Laudanum</span>, eine Tinktur aus in Alkohol gelöstem Opium, seit seiner Erfindung durch <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Paracelsus">Paracelsus</a> Ende des 15 Jh. geradezu als wundertätiges Allheilmittel und wurde bedenkenlos sogar Kindern verabreicht.<br />Das Anfang des 19.Jh. erstmals isolierte Morphium war seinerzeit in der arzneilichen Anwendung als Schmerz- und Schlafmittel verbreitet. Insbesondere Soldaten mit Kriegsverletzungen wurden damit behandelt, was dazu führte, daß Morphiumsucht unter Kriegsveteranen recht verbreitet war.<br /><br />Demzufolge muß man den Drogenkonsum literarischer Figuren des 19. Jh. in einem anderen gesellschaftlichen und moralischen Zusammenhang betrachten, als wir es heute tun.<br /><br />Aber um wieder auf mein eigentliches Thema zurück zu kommen, - es ging mir ja um das Finden der Parallelen zwischen Poes Erzählungen und späteren Kriminalgeschichten anderer Autoren.<br />Wie sieht es nun also bei Poes Dupin mit der Drogensucht aus?<br /><br />Dupin, ist exzentrisch, -ja.<br />Er ist menschenscheu, - ja.<br />Er hat eine besondere Vorliebe für die Dunkelheit, - ja.<br />Man könnte ihn als seltsam oder gar verrückt bezeichnen, - ja.<br />Aber Dupin ist mitnichten ein Süchtiger, - jedenfalls nicht imm Sinne von Sucht nach von außen zugeführten Substanzen.<br /><br />Inwiefern charakterliche Eigentümlichkeiten in psychische Störungen und Abhängigkeiten übergehen, will ich hier nicht weiter diskutieren. <br />Ich denke aber, daß die Grenzen in diesem Zusammenhang weiter gesteckt sind, als manch einer annimmt.<br /><br />Und trotzdem habe ich den Verdacht, daß in dieser Beziehung ein Zusammenhang zwischen Auguste Dupin und Sherlock Holmes besteht, und zwar halte ich Poe selbst für das Verbindungsglied.<br />Poe war nicht nur Alkoholiker, er soll auch zeitweise regelmäßig Opium in Form von Laudanum konsumiert haben.<br />Das schlägt sich in seinen Werken nieder. In der Erzählung "Ligeia" beispielsweise verbringt der Protagonist viel Zeit in Opiumträumen.<br />Auch die vielen berühmten Horrorgeschichten, dürften ihre dunkle, alptraumhafte Stimmung nicht ausschließlich dem düster-romantischen Zeitgeist der viktorianischen Ära zu verdanken haben.<br /><br />Apropos düster-romantischer Zeitgeist:<br />Wenn ichs mir recht bedenke halte ich es nicht für ausgeschlossen, daß sogar ein grundlegender Zusammenhang zwischen dieser wunderlichen dunklen Stimmung, die ich mit dieser Zeit verbinde und der Verbreitung des Opiumgebrauchs besteht.<br />Das ist nur so eine Vermutung.<br /><br />Ich komme darauf, weil ich sowas Ähnliches schonmal bei <a href="http://www.christian-raetsch.de/showBook.do?id=11">Rätsch</a> gelesen habe, der der Ansicht ist, daß Kulturen nicht unerheblich von den psychoaktiven Substanzen beeinflußt werden, die jeweils in Gebrauch sind. Er bringt z.B. die farbenfrohen, geradezu psychedelischen Kunstwerke der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Huicholen">Huichol - Indianer</a> in Zusammenhang mit Visionen, wie sie durch den Genuß des Peyotekaktus (<span style="font-style:italic;">Lophophora williamsii</span>) ausgelöst werden.<br /><br /><br /><br />-Fortsetzung folgt-Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-27984072967852106452009-02-10T01:51:00.000-08:002009-02-10T02:13:29.986-08:00Poirot oder Miss Marple?<a href="http://uk.agathachristie.com/poll/results/who-your-favourite-sleuth/">Poirot natürlich!</a><br /><br />Damit mich niemand falsch versteht: Ich liebe Margaret Rutherfords Miss Marple.<br />Aber das ist eben nicht die Miss Marple, wie Agatha Christie sie geschaffen hat. <br />Anfänglich soll Christie auch mit Rutherfords Art, die Miss Marple darzustellen, nicht einverstanden gewesen sein.<br />Die Jane Marple im Buch ist viel nüchterner, braver, - etwas langweilig für meinen Geschmack.<br /><br />Poirot hingegen ist, das kann man wohl so sagen, Christies Hauptfigur. Mit ihm gibt es die meisten Krimis und die Figur ist bis ins Detail sorgfältig ausgearbeitet. <br />Ich mag dabei sowohl den Buch-Poirot, als auch den Film Poirot von David Suchet, der diese Figur sehr liebevoll und passend verkörpert.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-6742329660519483742009-02-10T01:36:00.000-08:002009-02-10T01:45:26.906-08:00Tödliche Waffen, Galgenmännchen und andere SpielereienBei <a href="http://uk.agathachristie.com/">Agatha Christie.com</a> sind neben interessanten Informationen über Frau Agatha und ihre Krimihelden auch Spiele zu finden:<br /><br />Wer sich gut mit den Figuren auskennt, kann herausfinden, ob ihn das vorm <a href="http://uk.agathachristie.com/play-games/free-games/appointment-with-death/">Galgen</a> rettet. <br /><br />Wer hingegen besser über Mordwerkzeugen Bescheid weiß, spielt vielleicht doch lieber <a href="http://uk.agathachristie.com/play-games/free-games/trump-the-murderer/">"Trump the Murderer"</a>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-40482043488109718422009-02-09T04:08:00.000-08:002009-02-09T04:27:57.832-08:00"Will that be all?"Gerade haben mein Männe und ich uns darüber unterhalten.<br />"Will that be all?"<br />Das ist die Frage , die in englischen Filmen immer die Butler, Sekretärinnen, Verkäufer und sonstige Bedienstete stellen.<br /><br />Wörtlich übersetzt heißt das "Wird das alles sein?"<br />Im Deutschen sagen wir ja eher sowas wie : "Haben Sie noch einen Wunsch?" oder "Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?"<br />Die Frage: "Wird das alles sein?" Würden wir hierzulande als ziemlich unhöflich empfinden, nach dem Motto: "ist das jetzt alles, oder wollen Sie mirnoch länger auf die Nerven gehen?" Jedenfalls würde ich vielleicht es so auffassen.<br />Nicht so in good old England.<br />Dort gilt diese Art zu fragen offensichtlich als die vollendete Höflichkeitsform, -gilt oder galt, denn inwieweit diese Redewendung heute als altmodisch empfunden wird oder überhaupt noch gebraucht wird, kann ich nicht beurteilen.<br /><br />Daran sieht man mal wieder, wie wichtig es ist, mehr als nur Wörter zu kennen, um Leute, deren Muttersprache nicht die eigene ist wirklich gut verstehen zu können.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-46560411997899593332009-02-06T11:36:00.000-08:002009-02-07T06:09:42.977-08:00Auf den Spuren der Kriminalliteratur -1<span style="font-style:italic;">Edgar Allan Poe</span> gilt als Vater der Kriminalliteratur. <br />Nachdem ich jetzt <span style="font-style:italic;">"Der Doppelmord in der Rue Morgue"</span> zu Ende gelesen habe (ich kannte die Geschichte aus meiner Schulzeit, konnte mich aber nicht mehr gut daran erinnern) ist mir klar, was damit gemeint ist.<br />Zu vielen Figuren und Grundideen anderer Krimiautoren gibt es deutliche Parallelen:<br /><br />Poes Detektiv ist C. Auguste Dupin. Die Geschichte wird von Dupins Freund erzählt. Die beiden wohnen zusammen, genauso wie später Conan Doyles Shelock Holmes mit Dr. Watson zusammenlebt und auch Agatha Christies Hercule Poirot mit Captain Hastings. Sowohl Hastings, als auch Dr. Watson sind für ihren genialen Freund gleichzeitig Mitarbeiter als auch eine Art Biograph.<br /><br />Bei Poirot ist das zumindest teilweise der Fall. Er muß längere Zeitspannen ohne seinen Freund auskommen und Fälle alleine lösen, weil Hastings auf seiner Farm in Südamerika beschäftigt ist. Es gibt Poirot-Krimis, die von Hastings erzählt werden, solche, in denen andere Personen die Rolle des Ich-Erzählers einnehmen (in mindestens einem Roman stellt sich der Ich-Erzähler überraschenderweise sogar als der Mörder heraus) und es gibt solche, die in der dritten Person erzählt werden.<br />Die in Ich-Form erzählten Geschichten und Romane gefallen mir persönlich besonders gut, weil die Erzähler darin viele der von ihnen beobachteten kleinen und großen Eigenheiten Poirots beschreiben.<br />Genauso beschreibt der Erzähler in Poe`s Geschichten die Figur des Dupin, genauso, wie man sie als Mitmensch selbst erleben könnte.<br /><br />Dupin wird als schrulliger, exzentrischer Mensch mit ausgezeichneter Beobachtungsgabe, einem hervorragenden Gedächtnis und einem scharfen, überaus systematisch funktionierenden, analytischen Verstand beschrieben.<br />Er ist Jemand, der oft Dinge tut, die für Außenstehende seltsam oder verrückt erscheinen, deren Sinn sich aber später offenbart, - zumindest wenn es den Fall betrifft.<br />Denn was das Privatleben angeht, so hat er, genauso wie seine detektivischen "Nachfahren" echte Schrullen aufzubieten.<br />Was Dupins Vorliebe für die Dunkelheit ist, ist Poirots beinahe zwanghafte Ordnungsliebe.<br />Und was Sherlock Holmes betrifft, ja da klafft bei mir leider eine Lücke. Ich kenne zwar die alten Sherlock-Holmes Filme mit <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Basil_Rathbone">Basil Rathbone</a> als Holmes, aber ich habe, soweit ich mich erinnern kann, noch nie eine Holmes-Geschichte gelesen. Daher weiß ich nicht, was in den Filmen vorlagengetreu wiedergegeben und was verändert wurde. Dupin soll in den Holmes-Geschichten sogar erwähnt werden, bzw. sprechen Holmes und Dr. Watson über Poes Kriminalgeschichten. <br />Das muß ich unbedingt genauer wissen. Ich werde mir den literarischen Holmes gelegentlich vorknöpfen, aber vorerst beleibt mir nichts anderes übrig, als mich aus <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Sherlock_Holmes">zweiter Hand</a> zu bedienen.<br />Eine von Holmes`Macken, die in den alten Filmen, soweit ich weiß, unterschlagen wird, ist sein Drogenkonsum. Holmes ist nicht nur ein starker Raucher, gelegentlich, z.B. wenn ihm langweilig ist, verschafft er sich auch mit Kokain und Morphium Ablenkung. <br />Überhaupt ist das ein Aspekt, in welchem mir Rathbones Film- Holmes zu glatt vorkommt. Hier wird Holmes fast wie eine Maschine, ohne menschliche Züge dargestellt, was die Figur etwas unglaubwürdig erscheinen lässt. <br />Von einem derartigen Genie mit unfehlbarem Verstand erwartet man, daß er auch Schattenseiten hat.<br />Meinem Bild von diesem Holmes wird da eine neuere Verfilmung schon eher gerecht.<br />Die Geschichte basiert wohl nicht auf einer Original-Vorlage von Conan-Doyle, ist aber deswegen nicht weniger spannend.<br />Der Film heißt <a href="https://www.rp-online.de/app/tv/prisma/index/film/2004_sherlock_holmes_der_seidenstrumpfmoerder"><span style="font-style:italic;">"Der Seidenstrumpfmörder"</span></a><br />Holmes wird hier brilliant von Rupert Everett verkörpert.<br />Neben der intelligenten Persönlichkeit mit den beinahe übermenschlichen geistigen Fähigkeiten wird ein Mann beschrieben, der sich, wenn er gerade nichts zu tun hat, in Opiumhöhlen herumtreibt, der Morphium spritzt und viel zuwenig isst. Dr. Watson (auch sehr gut gespielt von Ian Hart) ist der deutlich bodenständigere von beiden. Er versucht seinen Freund dazu zu bewegen ein ordentliches Frühstück zu sich zu nehmen und ihm Ablenkung zu verschaffen, indem er ihn mit interessanten Fällen versorgt.<br /><br />Es gibt auch noch eine weitere,. sehr sehenswerte Verfilmung von 1976 die da heißt <span style="font-style:italic;">"Kein Koks für Sherlock Holmes"</span> oder <span style="font-style:italic;">" The Seven-Percent-Solution - Sherlock Holmes meets Sigmund Freud"</span> .<br />Darin wird die Figur des Holmes einmal in völlig anderem Licht dargestellt. Der Anteil des genialen Detektives tritt deutlich in den Hintergrund, während Holmes in erster Linie als gebrochener Mann am Ende einer Drogenkarriere gezeigt wird.<br />Der treue Dr. Watson macht sich ernsthaft Sorgen um das Leben seines Freundes und entwickelt einen ausgeklügelten Plan, der Holmes dazu bewegt den berühmten Psychiater Dr. Freud in Wien aufzusuchen, der, davon ist Watson überzeugt, der Einzige ist, der seinem Freund noch helfen kann.<br />Hier erfahren wir etwas über die familiären Hintergründe und die dunkle Vergangenheit des Genies, wie auch die Wahrheit über den berüchtigten Professor Moriarty. (Schuld war der Mathematiklehrer ;-D)<br />Und selbstverständlich gibt es ganz unverhofft auch einen Fall für Holmes zu lösen.<br /><br />-Fortsetzung folgt-Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4430052728795818755.post-91514456276803400062009-02-06T01:45:00.000-08:002009-02-07T05:50:29.128-08:00Mathematische MordeEs soll ja Leute geben, die am liebsten ihren Mathematiklehrer ermorden würden. Auch wenn der Titel dergleichen vermuten läßt, darum geht es hier nicht.<br />An dieser Stelle möchte ich anmerken, daß sowohl meine Mathematiklehrer an der Schule, als auch meine Mathematikprofessoren im Studium mich allesamt überlebt haben. Zumindest waren sie bei Abschluß meiner Ausbildung sämtlich bei bester Gesundheit. Sollte also einer von ihnen eines zweifelhaften Todes gestorben sein oder vermisst werden... ich habe nichts damit zu tun! <br />Im Grunde habe ich nämlich rein gar nichts gegen Mathematiker. Als Beweis führe ich an, daß ich inzwischen seit 13 Jahren mit einem zusammenlebe.<br />Das führt mich wiederum in großem Bogen zum eigentlichen Thema, nämlich einem Krimi von Guillermo Martinez mit dem Titel:<br /><br /><span style="font-style:italic;">"Die Pythagoras Morde"</span><br /><br />Ohne meinen Holden wäre ich womöglich gar nicht auf dieses Buch aufmerksam geworden. Das kam so:<br />Dieser (der Holde) hat, berufsbedingt im weitesten Sinne, eine gewisse Schwäche für Pythagoras (aus unterschiedlichen Gründen, die nichts zur Sache tun).<br />Ungefähr zwei Wochen vor Weihnachten hatten wir in der nächsten größeren Stadt zu tun und beschlossen, die ohnehin verausgabten Parkgebüren zu nutzen um die ortsansässige Buchhandlung aufzusuchen. <br /><br />Ich habe in Buchläden so meine Schwierigkeiten. Es gibt auf den ersten Blick eine atemberaubende Fülle von Büchern, meistens jedoch Mainstream. Wenn man was Bestimmtes will, schrumpft die Auswahl augenblicklich. Man muß sich, angerempelt von fremden Leuten, an Regalen vorbeikämpfen, in die die Bücher schlecht auffindbar reingstopft wurden. Manchmal komme ich gar nicht an die obersten Reihen ran, geschweige denn daß ich, mit bis zum Anschlag verdrehtem Kopf,trotz Brille, lesen kann, was da auf den Buchrücken steht. Ich bin nämlich kurzsichtig.<br />Wenn mir dann ein Titel interessant vorkommt, gilt es ihn aus dem Regal zu fischen, ohne von den restlichen Büchern erschlagen zu werden. Das ist aber noch gar nichts gegen das Wiedereinsortieren... kurzum es fällt mir schwer, in einer ganz normalen Buchhandlung das Passende zu finden.<br />Und da ich außerdem meine Ost-Prägung nicht loswerde, die dafür sorgt, daß zu üppig ausgestattete Konsumtempel eher den Fluchtreflex auslösen als die Kauflaune zu stimulieren, enden meine seltenen Einkaufsausflüge oft unverrichteter Dinge.<br /><br />...ich schweife ab...<br /><br />Nachdem ich nun also mit Müh` und Not 2 - 3 Poirot-Krimis, die ich noch nicht kannte, ausfindig gemacht hatte, schleppte der Mann meiner Träume dieses Buch an, daß ihm des Titels wegen aufgefallen war.<br /><br />Um folgendes geht es darin:<br /><br />Ein argeninischer Mathematikstudent bekommt ein Stipendium an der Universität Oxford. Dort wird er Zeuge einer Reihe von Mordfällen, denen eine logische Folge zugrunde zu liegen scheint. Darauf weisen die Botschaften hin, die bei dem von ihm verehrten Professor Seldom im Zusammenhang mit jedem Mord auftauchen. Gemeinsam mit Seldom macht sich der junge Mann daran das Rätsel zu lösen und den Mörder zu stoppen. <br />Es gilt hier allerdings nicht nur ein mathematisches Rätsel zu lösen und letztendlich...<br />...ist nichts so wie es scheint.<br /><br />Der Autor selbst ist Mathematiker und ganz nebenbei bekommt man in diesem Buch kleine Einblicke in die spannende Welt der Mathematik, - kein bißchen trocken, sondern interessant und unterhaltsam.Unknownnoreply@blogger.com0